Um im Rentenalter nicht vor finanziellen Engpässen zu stehen, ist es ratsam Eigeninitiative zu ergreifen und gezielt private Altersvorsorge zu betreiben. Selbstständige und Freiberufler zahlen häufig nicht in die gesetzliche Rentenversicherung ein und sollten sich rechtzeitig mit dem Thema Altersvorsorge beschäftigen. In der Regel profitieren Sie nicht nur von den möglichen hohen Ertragschancen, sondern auch von der steuerlichen Absetzbarkeit.
In der Einzahlungsphase kann man in 2020 als Single bei einem Maximalbeitrag von 25.046 € bis zu 22.541 € absetzen und als Verheiratetes Ehepaar bei einem Maximalbeitrag von 50.092 Euro 45.082 € steuerlich geltendend gemachen werden. 90 Prozent der Beiträge gelten in der Steuererklärung als Sonderausgabe. Der Prozentsatz steigt pro Jahr um zwei Punkte an. 2025 können dann 100 Prozent geltend gemacht werden.
Oftmals ist die Basisrente für bestimmte Berufsgruppen die einzige Möglichkeit fürs Rentenalter vorzusorgen und gleichzeitig Steuern einzusparen.
Die fondsgebundene Basisrente oder auch Rürup Rente ist eine mögliche Anlagevariante der staatlich geförderten Altersvorsorge. Der Unterschied zwischen einer klassischen Basisrente und einer fondsgebundenen Basisrente liegt darin, dass bei der fondsgebundenen Basisrente der Versicherer das Kapital nicht mehr selbst verwaltet. Zudem investiert der Versicherer das Kapital des Kunden in Investmentfonds und kauft Anteile der jeweiligen Investmentfonds.
Bei der Auswahl des Anbieters der fondsgebundenen Basisrente sollte beachtet werden, dass der Anleger die Möglichkeit hat, die Auswahl der Investmentfonds weitgehend selbst zu bestimmen oder die Investmentfonds in die das Kapital fließt, vom Anbieter im Vorwege festzulegen. In der Regel bieten die Anbieter von fondsgebundenen Basisrenten dem Kunden die Möglichkeit in Einzelfonds, Dachfonds oder andere Anlagestrategien zu investieren, die dem Anlagetyp des Kunden entsprechen. Dazu zählen Rentenfonds, Aktienfonds oder Immobilienfonds. Auch eine Mischung aus allen Fondsarten ist möglich.
Die Höhe der Rendite ist abhängig von der "Performance" der gewählten Fonds. Ist die Performance der gewählten Investmentfonds gering oder unvorteilhaft ausgefallen, so ist auch der Anleger davon betroffen. In den letzten Jahren der Ansparphase der Basisrente ist es empfehlenswert, das gebildete Kapital in Fonds umzuschichten die schwankungsärmer sind. Hierbei kann es sich zum Beispiel um Rentenfonds oder Geldmarktfonds handeln. Die Umschichtung sollte für den Anleger möglichst ohne zusätzliche Kosten erfolgen können. Anleger, die von Anfang an etwas mehr Wert auf Sicherheit legen, haben oftmals die Möglichkeit sich durch die zusätzliche Einbindung eines sogenannten Garantiefonds, die Höhe der eingezahlten Beiträge garantieren zu lassen und dabei nicht auf hohe Ertragsmöglichkeiten verzichten zu müssen.
Durch die Wertschwankungen der Fonds ist die fondsgebundene Basisrente einem gewissen Risiko unterworfen, unabhängig davon, ob es sich um Renten-, Aktien- oder einer Mischung der Fondsarten handelt. Vereinbart man eine garantierte Altersvorsorge, so kann man dieses Risiko umgehen. Die Fonds, in die die fondsgebundene Basisrente investiert, sollte zudem im Auge behalten werden und die Anlagestrategie stets entsprechend der Situation am Markt angepasst und optimiert werden. Durch diese Form der Altersvorsorge waren in den vergangenen Jahren Renditen zwischen 6 und 9 Prozent möglich.
Wer eher auf eine solide Rendite als auf Sicherheit setzt bei der Altersvorsorge und bereit ist, ein gewisses Risiko einzugehen, für denjenigen kann eine fondsgebundene Basisrente eine sehr interessante Variante darstellen.
Vor Abschluss einer fondsgebundenen Basisrente, sollte der Anleger sich mit den Vor- und Nachteilen beschäftigen, um für sich entscheiden zu können, ob die fondsgebundene Basisrente die richtige Wahl für die Altersvorsorge ist.